Heute ist die "Eisenhütte in Augustfehn" Inbegriff von guter Gastronomie, von Kunstausstellungen überregionaler Künstlerinnen und Künstler und von qualitativ hochwertigen Konzerten. Aber was hat es mit dem Begriff "Eisenhütte" eigentlich auf sich? Dazu muss man kurz auf die Geschichte von Augustfehn blicken, das ein verhältnismäßig junger Gemeindeteil ist. Es wurde Mitte des 19. Jh. mit dem Ziel gegründet, das unbewohnbare Moorland urbar zu machen. 1845 zählte die Siedlung allerdings erst 5 Siedler und auch 5 Jahre später, nach der offiziellen Ortsgründung blieb die Nachfrage nach Kolonaten aus.
Aber wieder spielt das Wasser in der Region eine wichtige Rolle: Die gute Verkehrsanbindung über das Wasser sowie die großen Torfvorkommen machten Augustfehn für auswärtige Unternehmer interessant. Sie gründeten 1856 die Oldenburgische Eisenhütten-Gesellschaft zu Augustfehn. Zunächst versuchte man aus dem im Moor vorkommenden Raseneisenerz große Mengen von Eisen zu gewinnen. Das erwies sich als zu wenig ertragreich. Stattdessen wurden Puddel- und Walzwerk ausgebaut und Roheisen aus Westfalen und England bezogen. Es wurde zu einem hochwertigen Eisen verarbeitet, das europaweit exportiert wurde.